Michael Braun

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Ubuntu Linux - eine Zwischenbilanz

Seit Juli 2007 nutze ich nun Ubuntu Linux. Zeit eine erste Zwischenbilanz zu ziehen. Nach zwei Versuchen mit Linux seit Mitte 2000 ist dieses nun der ernsthafteste Versuch langfristig von Windows auf Linux umzusteigen. Wie bei den vorherigen Versuchen habe ich auch diesmal einen gebrauchten Rechner dafür verwendet. In diesem Fall handelt es sich um einen Celeron 1300 mit 256 MB RAM und einer 20 GB Festplatte. Zusätzlich habe ich noch eine FAT32 formatierte 80 GB Festplatte eingebaut, die ich bisher als externe Festplatte genutzt habe. Somit ist genügend Platz für Daten und Programme vorhanden, was bei den vorherigen Versuchen mit jeweils 4,2 GB Festplattenkapazität eher nicht der Fall war. Im Gegensatz zu den früheren Versuchen habe ich mich diesmal für den Gnome Desktop entschieden statt für KDE. Ich war zwar bei den früheren Versuchen mit KDE bisher durchaus zufrieden, wollte aber diesmal auch Gnome eine Chance geben. Mir gefällt der Gnome Desktop inzwischen auch besser als KDE, da er im Ganzen schlichter gestaltet ist.
Die Installation war unkompliziert, lediglich die Umstellung der Monitorauflösung auf 1024x768 erwies sich als problematisch, was allerdings auch daran lag, dass ich den Monitor schon 1998 angeschafft habe. Ubuntu 7.04 erlaubte zunächst nur 800x600 als Auflösung. Ich musste die Werte für den Monitor manuell in die entsprechende Datei eintragen. Erschwerend kam noch dazu, dass auch im Internet diese entsprechenden Werte nur mit einiger Mühe schließlich auf einer ungarischen Homepage zu finden waren. Auch die Einbindung der FAT32 formatierten Festplatte erwies sich als nicht ganz unproblematisch und gelang erst nach diversen Web-Recherchen. In den Folgezeit installierte ich noch einen Apache Webserver (inklusiv PHP und MySQL) und einen FTP Server. Auch Samba ist inzwischen installiert. Der Zugriff von Windows Systemen funktioniert inzwischen. Allerdings gibt es derzeit noch Probleme mit den Schreibrechten auf dem Linux System. Die Nutzung eines Druckers über Samba klappt ebenso, auch wenn ich sie derzeit nicht mehr brauche, da mein Laserdrucker eine eigene Netzwerkkarte besitzt.
Den Apache Server habe ich deshalb installiert, weil ich den Ubuntu Rechner auch als Intranet Server zum Testen diverser Web 2.0 Anwendungen oder zur Weiterentwicklung eigener Webprojekte nutze. Diverse PHP Anwendungen werden erst auf meinem Intranet Server getestet, bevor ich sie in Webprojekte einbaue.
Das Update auf Gutsy Gibbon (Ubuntu 7.10) im Oktober 2007 hatte zur Folge, dass danach verschiedene Dinge zunächst nicht mehr richtig liefen. Insbesondere die Firewall war so restriktiv eingestellt, dass zunächst nicht einmal mehr auf das Internet zugegriffen werden konnte. Erst nach diversen Portfreigaben (für Browser, FTP, E-Mail ...) waren diese Probleme gelöst. Im April 2008 steht dann erneut das Update auf Hardy Heron an, was bei diesem Rechner dann voraussichtlich auch das letzte große Update sein wird, da es sich um eine LTS Version handelt.
Insgesamt bin ich mit Ubuntu durchaus zufrieden auch wenn mir derzeit noch einige Anwendungen fehlen. Da ich aber im Dezember 2007 noch einen Windows XP Rechner gekauft habe, besteht auch kein Zeitdruck bei der Umstellung, weil Windows XP noch bis 2014 mit Sicherheitsupdates versorgt wird. Also genügend Zeit für alle Windows Anwendungen eine zufriedenstellende Linux Alternative zu suchen.
Noch nutze ich allerdings für etliche Bereiche ausschließlich meine Windows Rechner (Duron 750 mit Windows 2000 und Pentium 4-2,8 GHz,mit Windows XP Home). Im Multimedia Bereich nutze ich derzeit vor allem den XP Rechner, weil er mit Abstand der leistungsstärkste ist, während ich für Korrespondenz , Dokumentenmanagement und Banking den Windows 2000 Rechner verwendet, da dort einerseits meine Multifunktionsgeräte angeschlossen sind und ich dort das Homebankingprogramm installiert habe. Auch die E-Mails laufen meistens noch über den Windows 2000, weil sich dort die Mail-Archive befinden. Allerdings nutze ich hier mit Thunderbird einen Mail-Client, der auch für Linux verfügbar ist. Ansonsten verwende ich Windows hauptsächlich, wenn ich kein vergleichbares Linux-Programm habe oder aber die Windows Anwendung gewohnt bin. Ebenso verwende ich zum Brennen von CD/DVD einen der Windows Rechner, da der Ubuntu Rechner nur ein CD-ROM Laufwerk hat.
Allerdings nutze ich inzwischen bereits zu etwa 80 % meinen Linux Rechner, insbesondere fürs Internet, aber auch zum Abspielen von Video- und MP3-Dateien. Die Windows Rechner werden nur eingeschaltet, wenn ich eine spezielle Windows Anwendung brauche.
Langfristig soll aber ein Großteil der Arbeit über freie Software erledigt werden.

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